In vielen Fällen kommt die Hammerzehen-Korrektur ohne Operation aus. Das ist besonders der Fall, wenn noch keine Kontraktur festgestellt werden kann und der Hammerzeh sich zumindest passiv strecken lässt. Sind hingegen die Zehen stark versteift und weder durch die Muskulatur noch durch vorsichtige Handarbeit bewegbar, ist eine erfolgreiche Hammerzeh-Behandlung ohne OP unwahrscheinlich.
Generell richten sich Hammerzehen-OPs nach der Stärke der Fehlstellung und dem Fortschritt möglicher Versteifung der Gelenke. Handelt es sich um eine flexible Hammerzehe, sind im Allgemeinen auch schonendere Hammerzehen-Korrekturen möglich. Bei einer kontrakten Hammerzehe benötigt es hingegen häufiger invasive Methoden, um die krummen Zehen zu korrigieren.
Folgende Arten von Hammerzehen-OPs kommen zur Behandlung infrage:
- Minimalinvasive Hammerzehen-Operationen: Bei flexiblen Hammerzehen werden zumeist Eingriffe an den Sehnen vorgenommen, um die krummen Zehen zu begradigen. Häufig gelingen diese Hammerzeh-OPs sogar ohne Draht oder ähnliche Materialien, die im Körper verbleiben. Bei dieser minimalinvasiven Behandlung von Hammerzehen werden die Sehnen gelockert oder verlagert, damit sie nicht mehr so stark an den Knochen ziehen können. Das entlastet wiederum die Gelenke.
- Invasive Hammerzehen-Operationen: Wenn konservative Mittel nicht reichen und die Fehlstellung zu ausgeprägt ist, als dass eine Sehnenmanipulation erfolgversprechend erscheint, muss zur Korrektur des Hammerzehs das kontrakte Gelenk entfernt werden. Das begradigt die Zehe, doch um sie gerade zu halten, muss die Zehe während der Hammerzehen-Operation stabilisiert werden. Eine andere Möglichkeit stellt die Entfernung des Mittelfußköpfchens dar, nach welcher die verbleibenden Knochenteile anatomisch richtig ausgerichtet und fixiert werden. Im Anschluss an diese Methode der Zehenkorrektur muss aus der Hammerzehe später oft ein Draht entfernt werden, der für die Fixierung nötig war.
Welche Methode zur Therapie der Hammerzehen verwendet wird, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter zum Beispiel Art und Ausmaß der Fehlstellung. Die Kosten für eine Hammerzehen-OP übernimmt die Krankenkasse, wenn die Operation medizinisch notwendig ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Hammerzehen zu starken Schmerzen oder einer anderen wesentlichen Einschränkung des Alltags geführt haben. Zur Sicherheit sollte die Frage der Finanzierung allerdings vor der Durchführung einer Operation geklärt werden.
Die Nachbehandlung besteht bei einer Hammerzehen-OP vor allem aus der Entlastung des Fußes. Besonders zu Beginn kann es sein, dass der Hammerzeh nach der OP geschwollen ist. Um dem entgegenzuwirken ist es ratsam, den Fuß häufig hochzulegen und zu kühlen. Wenn das nicht hilft oder sonstige Probleme nach der OP auftauchen, sollten Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um abzuklären, ob es sich um normale Vorgänge der Heilung oder eine Komplikation handelt.