Ein Charcot-Fuß ist eine schwerwiegende Erkrankung der Knochen, Gelenke und Weichteile des Fußes, die meist infolge einer diabetischen Neuropathie entsteht – also einer Erkrankung der Nerven, ausgelöst nicht durch ein Trauma, sondern durch fortgeschrittenen Diabetes. Alternativ wird der Charcot-Fuß auch Charcot-Arthropathie genannt oder diabetisch-neuropathische Osteoarthropathie (kurz DNOAP).
Die Neuropathie oder Nervenschädigung lässt die betroffene Person das Schmerzempfinden im Fuß verlieren. Das ist bei einem Charcot-Fuß fatal: Denn im Verlauf der Krankheit können Knochen brechen oder Gelenke beschädigt werden, ohne dass der oder die Betroffene die Schwere der Verletzungen richtig wahrnimmt. Daher bleiben Frakturen und andere Verletzungen bei Patient*innen oft unentdeckt, bis es zur Deformierung des Fußes kommt.
In mehr als der Hälfte der Fälle betreffen die Verletzungen die Gelenke zwischen Mittelfußknochen und Fußwurzel, in einem von fünf Fällen kommt es zu Frakturen in den Gelenken zwischen Mittelfußknochen und Zehen. Auch die Sprunggelenke können beschädigt werden.
Ob eine Person an Diabetes Typ 1 oder Diabetes Typ 2 leidet, ist irrelevant. Beide leiden gleichermaßen häufig am Charcot-Fuß. Neben Diabetes sind zudem auch angeworbene oder erworbene Neuropathien mögliche Ursachen der Charcot-Arthropathie, diese Fälle sind jedoch wesentlich seltener.