Inkontinenz: Definition, Folgen und Maßnahmen

Millionen Menschen in Deutschland leben mit Inkontinenz, doch viele sprechen nicht darüber. Dabei handelt es sich um eine behandelbare Erkrankung, die in verschiedenen Formen auftritt und Menschen jeden Alters betreffen kann.
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Ob Blasenschwäche nach der Geburt, altersbedingte Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz: Die Auswirkungen auf den Alltag und die Lebensqualität sind erheblich. Doch es gibt Hoffnung: Moderne Therapien, wirksame Hilfsmittel und gezielte Präventionsmaßnahmen ermöglichen Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben. Wir als Sanitätshaus informieren Sie umfassend über Inkontinenz und zeigen Ihnen, welche Unterstützung möglich ist. 

Was ist Inkontinenz? Definition und Fakten

Inkontinenz bezeichnet den unwillkürlichen Verlust von Urin oder Stuhl. Betroffene können Blase oder Darm nicht mehr vollständig kontrollieren, was zu ungewolltem Harn- oder Stuhlabgang führt. Diese Erkrankung ist weitaus verbreiteter, als viele denken: In Deutschland sind etwa 6 Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen, davon 4,5 Millionen Frauen und 1,5 Millionen Männer. Die Dunkelziffer liegt mit bis zu 9 Millionen Betroffenen jedoch deutlich höher. Viele Menschen scheuen aus Scham den Gang zum Arzt oder zur Ärztin und leiden im Stillen.

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Inkontinenz ausschließlich ältere Menschen betrifft. Tatsächlich ist die Erkrankung unabhängig vom Alter und kann bereits junge Erwachsene treffen. Allerdings steigt die Häufigkeit ab dem 40. Lebensjahr deutlich an. Frauen sind besonders nach Schwangerschaften oder in den Wechseljahren gefährdet, während Männer häufig nach Prostataoperationen oder bei Prostataveränderungen betroffen sind.

Die Gründe und Ursachen einer Inkontinenz können vielfältig sein. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • körperliche und geistige Leistungseinschränkungen,
  • neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall oder Demenz, 
  • Prostataveränderungen bei Männern, 
  • Übergewicht, 
  • chronischer Husten, 
  • Schwangerschaft und Geburt, 
  • körperliche Anstrengung,
  • paradoxerweise auch eine zu niedrige Flüssigkeitsaufnahme. 


Viele Betroffene trinken aus Angst vor Urinverlust zu wenig, was die Blase jedoch zusätzlich reizt und die Symptome verschlimmern kann.

Wichtig zu wissen: Inkontinenz ist keine unvermeidbare Alterserscheinung, sondern eine medizinische Erkrankung, die in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden kann. Je früher Sie professionelle Hilfe suchen, desto besser sind die Aussichten auf Besserung oder sogar vollständige Heilung.

 

Ursachen und Risikofaktoren einer Inkontinenz

Die Ursachen für Inkontinenz sind vielfältig und hängen stark von der jeweiligen Form ab. Die häufigsten Auslöser finden Sie hier.

  • Schwächung der Beckenbodenmuskulatur durch Schwangerschaft, Geburt oder hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren.
  • Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Schlaganfall, die die Nervensteuerung von Blase und Darm beeinträchtigen.
  • Operationen im Beckenbereich, etwa an Prostata, Gebärmutter oder Darm.
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes, die Nervenschäden verursachen können.
  • Übergewicht, das zusätzlichen Druck auf Blase und Beckenboden ausübt.
  • Medikamente, die als Nebenwirkung die Blasenkontrolle beeinflussen.


Bestimmte Risikogruppen sind besonders gefährdet: Ältere Menschen erleben häufig eine altersbedingte Schwächung der Muskulatur und Nerven. Frauen nach mehreren Geburten haben ein erhöhtes Risiko für Belastungsinkontinenz. Auch Kinder können betroffen sein, etwa durch Entwicklungsverzögerungen oder angeborene Fehlbildungen. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, schwere körperliche Arbeit und chronischer Husten.

Welche Inkontinenzformen gibt es?

Inkontinenz ist nicht gleich Inkontinenz. Mediziner*innen unterscheiden verschiedene Formen, die jeweils unterschiedliche Ursachen und Behandlungsansätze haben. Die richtige Einordnung der Inkontinenzform ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und ermöglicht eine gezielte Behandlung. Die wichtigsten Formen von Inkontinenz finden Sie hier im Überblick.

  • Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz): Urinverlust bei körperlicher Anstrengung wie Husten, Niesen, Lachen oder Heben schwerer Gegenstände. Ursache ist meist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur, besonders häufig bei Frauen nach Geburten oder in den Wechseljahren.
  • Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz): Plötzlicher, sehr starker Harndrang mit unwillkürlichem Urinverlust, bevor die Toilette erreicht wird. Verursacht durch eine überaktive Blase, deren Muskulatur sich unkontrolliert zusammenzieht. Häufige Toilettengänge, auch nachts, sind typisch.
  • Mischinkontinenz: Kombination aus Belastungs- und Dranginkontinenz. Besonders bei älteren Frauen verbreitet und erfordert eine individuell angepasste Behandlung.
  • Überlaufinkontinenz: Ständiges Tröpfeln durch unvollständige Blasenentleerung und Restharnbildung. Tritt häufiger bei Männern mit Prostatavergrößerung auf, kann aber auch durch Nervenschädigungen entstehen.
  • Reflexinkontinenz: Unkontrollierte Blasenentleerung ohne vorherigen Harndrang, meist bei neurologischen Erkrankungen wie Querschnittslähmung oder Multipler Sklerose.
  • Stuhlinkontinenz (Darminkontinenz): Unwillkürlicher Verlust von Stuhl oder Darmgasen. Eine eigenständige Form der Inkontinenz, die für Betroffene besonders belastend sein kann.

Harninkontinenz / Blasenschwäche

Die Harninkontinenz ist die häufigste Form der Inkontinenz und wird auch als Blasenschwäche bezeichnet. Sie betrifft vor allem Frauen, kann aber auch Männer treffen. Eine Blasenschwäche lässt sich, je nach Ursache, noch in weitere Arten unterteilen:

  • Belastungsinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Mischinkontinenz
  • Überlaufinkontinenz
  • Reflexinkontinenz

Während die Belastungsinkontinenz typischerweise bei jüngeren Frauen nach Geburten auftritt, ist die Dranginkontinenz häufiger bei älteren Menschen zu finden. Neben der Harninkontinenz gibt es auch die Stuhlinkontinenz, die den unkontrollierten Verlust von Stuhl beschreibt und für Betroffene besonders belastend sein kann.

Lesen Sie mehr zu den einzelnen Harninkontinenzformen oder zur Blasenschwäche allgemein in unseren weiteren Ratgebern.

Anzeichen und Symptome für Inkontinenz

Woran erkennt man eine Inkontinenz? Die Symptome variieren je nach Form und Schweregrad der Erkrankung. Manche Betroffene verlieren nur wenige Tropfen Urin, andere leiden unter starkem, unkontrolliertem Harn- oder Stuhlverlust. Achten Sie auf folgende Anzeichen.

  • Unwillkürlicher Urin- oder Stuhlverlust in unterschiedlichen Mengen, von wenigen Tropfen bis zu größeren Mengen.
  • Plötzlicher, nicht unterdrückbarer Harndrang, der so stark ist, dass die Toilette nicht rechtzeitig erreicht werden kann.
  • Häufiger Toilettengang, sowohl tagsüber als auch nachts (Nykturie), oft mehr als acht Mal in 24 Stunden. 
  • Tröpfelnder Urinverlust nach dem Wasserlassen oder kontinuierliches Nachtröpfeln
  • Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung, als würde nach dem Toilettengang noch Urin in der Blase verbleiben.
  • Feuchte Unterwäsche oder sichtbare Flecken auf der Kleidung.
  • Urinverlust bei bestimmten Bewegungen wie Husten, Niesen, Lachen, Treppensteigen oder beim Sport.
  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, was auf begleitende Infektionen hinweisen kann.


Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich bemerken, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Je früher Inkontinenz diagnostiziert wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Viele Betroffene warten zu lange, bevor sie professionelle Hilfe suchen, dabei lässt sich die Lebensqualität durch rechtzeitige Behandlung deutlich verbessern.
 

Wie wird Inkontinenz diagnostiziert?

Die Diagnose von Inkontinenz erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst führt der Arzt oder die Ärztin ein ausführliches Gespräch (Anamnese), in dem Symptome, Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten erfragt werden. Ein Miktionstagebuch, in dem Betroffene über mehrere Tage Trinkmengen und Toilettengänge dokumentieren, liefert wertvolle Informationen.

Weitere Diagnoseverfahren umfassen:

  • körperliche Untersuchung zur Beurteilung des Beckenbodens und Feststellung von anatomischen Veränderungen,
  • Urinuntersuchung zum Ausschluss von Infektionen, Blut im Urin oder anderen Auffälligkeiten,
  • Ultraschall zur Darstellung von Blase, Nieren und Restharn nach dem Wasserlassen,
  • urodynamische Untersuchung zur Messung von Blasendruck, Blasenkapazität und Blasenfunktion während der Füllungs- und Entleerungsphase,
  • Blasenspiegelung (Zystoskopie) bei Verdacht auf strukturelle Veränderungen, Tumore oder Entzündungen,
  • neurologische Tests bei Verdacht auf nervliche Ursachen wie Nervenschädigungen durch Diabetes oder neurologische Erkrankungen sowie
  • Beckenbodenuntersuchung zur Beurteilung der Muskelkraft und Funktion des Beckenbodens.


Die Kombination dieser Untersuchungen ermöglicht es der Ärztin oder dem Arzt, die genaue Form der Inkontinenz zu bestimmen und eine individuell passende Therapie einzuleiten.

Behandlung, Hilfsmittel und Prävention

Die Behandlung richtet sich nach Form und Schweregrad der Inkontinenz. Konservative Therapieansätze stehen an erster Stelle.

Beckenbodentraining: Gezielte Übungen stärken die Muskulatur und verbessern die Kontrolle über Blase und Darm. Physiotherapeut*innen leiten Betroffene an und erstellen individuelle Trainingspläne. Regelmäßig durchgeführt, zeigt Beckenbodentraining bei etwa 70 Prozent der Betroffenen deutliche Erfolge.

Verhaltenstherapie: Blasentraining und Toilettentraining helfen, die Blasenkontrolle schrittweise zu verbessern. Dabei werden feste Zeiten für Toilettengänge festgelegt und die Intervalle allmählich verlängert.

Medikamente: Bei Dranginkontinenz können Anticholinergika die überaktive Blase beruhigen und den Harndrang reduzieren. Auch Östrogenpräparate bei Frauen in den Wechseljahren oder Alpha-Blocker bei Männern mit Prostatabeschwerden kommen zum Einsatz.

Hilfsmittel: Moderne Inkontinenzprodukte wie Einlagen oder Pants bieten diskreten Schutz im Alltag. Sie sind in verschiedenen Saugstärken erhältlich und ermöglichen ein aktives Leben ohne Angst vor peinlichen Situationen.

Operative Verfahren: Bei schwerer Belastungsinkontinenz können minimal-invasive Eingriffe wie die TVT-Operation (Tension-free Vaginal Tape) oder Injektionen von Füllmaterialien helfen. Auch die Implantation eines Blasenschrittmachers bei Dranginkontinenz kann erfolgreich sein.

Prävention: Inkontinenz lässt sich teilweise vorbeugen durch regelmäßiges Beckenbodentraining, Normalgewicht, Vermeidung von Rauchen und schwerem Heben sowie rechtzeitige Behandlung von Blasenentzündungen. Auch ausreichende, aber nicht übermäßige Flüssigkeitszufuhr ist wichtig.

Rechtliche Aspekte und Kostenerstattung

Viele Betroffene fragen sich: Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse? Grundsätzlich haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf Versorgung mit Inkontinenzhilfsmitteln, wenn diese ärztlich verordnet werden. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten abzüglich einer gesetzlichen Zuzahlung von maximal 10 Euro pro Monat für zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel.

Zu den erstattungsfähigen Hilfsmitteln gehören:

  • aufsaugende Inkontinenzprodukte wie Einlagen, Vorlagen und Pants,
  • ableitende Hilfsmittel wie Katheter und Urinbeutel,
  • Hautschutzprodukte zur Vorbeugung von Hautschäden.


Besonders wichtig: Menschen mit anerkanntem Pflegegrad haben Anspruch auf eine kostenlose Pflegebox mit Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch im Wert von bis zu 42 Euro monatlich. Diese kann bequem nach Hause geliefert werden und enthält unter anderem Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel und Bettschutzeinlagen.

Für die Kostenübernahme benötigen Sie eine ärztliche Verordnung, die Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen.

Psychologische und körperliche Folgen einer Inkontinenz: Risiken

Inkontinenz beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich. Viele Betroffene ziehen sich aus Scham zurück, meiden soziale Kontakte und leiden unter Angst vor peinlichen Situationen. Die psychischen Belastungen sind oft gravierend.

  • Soziale Isolation: Betroffene vermeiden Treffen mit Freund*innen, Restaurantbesuche oder kulturelle Veranstaltungen aus Angst vor unkontrolliertem Urinverlust.
  • Depressionen und Angststörungen: Das ständige Gefühl der Unsicherheit und Scham kann zu ernsthaften psychischen Erkrankungen führen.
  • Verlust des Selbstwertgefühls: Viele Betroffene fühlen sich in ihrer Würde verletzt und schämen sich für ihren Körper.
  • Partnerschaftsprobleme: Intimität und Sexualität leiden häufig unter der Inkontinenz, was Beziehungen belasten kann.
  • Einschränkung der Mobilität: Aus Angst vor Unfällen werden Aktivitäten und Ausflüge vermieden.

Körperlich kann unbehandelte Inkontinenz zu weiteren Komplikationen führen.

  • Hautreizungen und Ekzeme: Ständiger Kontakt mit Urin oder Stuhl greift die Haut an und kann zu schmerzhaften Entzündungen führen.
  • Harnwegsinfektionen: Durch mangelnde Hygiene oder Restharnbildung steigt das Risiko für Blasenentzündungen.
  • Pilzinfektionen: Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Pilzen im Intimbereich.
  • Wundliegen (Dekubitus): Bei bettlägerigen Personen kann Inkontinenz das Risiko für Druckgeschwüre erhöhen.
  • Sturzrisiko: Nächtliche Toilettengänge in Eile erhöhen die Sturzgefahr, besonders bei älteren Menschen.


Diese Folgen zeigen, wie wichtig eine rechtzeitige Behandlung ist. Inkontinenz ist kein Schicksal, das hingenommen werden muss.

Alltagstipps für Betroffene und Angehörige

Der Alltag mit Inkontinenz lässt sich mit einigen praktischen Tipps erleichtern. Kleine Anpassungen können einen großen Unterschied machen und Ihnen mehr Sicherheit und Lebensqualität zurückgeben:

Tipps für Betroffene:

  • Nutzen Sie passende Inkontinenzprodukte für Sicherheit unterwegs und wählen Sie die richtige Saugstärke für Ihre Bedürfnisse.
  • Planen Sie Toilettenpausen bei Ausflügen ein und informieren Sie sich vorab über Standorte öffentlicher Toiletten.
  • Tragen Sie Wechselkleidung und Ersatzprodukte bei sich, um im Notfall vorbereitet zu sein.
  • Trinken Sie ausreichend, aber verteilt über den Tag, mindestens 1,5 Liter täglich.
  • Meiden Sie blasenreizende Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke
  • Informieren Sie Vertrauenspersonen über Ihre Situation, um im Notfall Unterstützung zu haben.
  • Tragen Sie dunkle oder gemusterte Kleidung, die eventuelle Flecken weniger sichtbar macht.
  • Führen Sie regelmäßig Beckenbodenübungen durch, auch wenn Sie unterwegs sind.
  • Achten Sie auf Ihr Gewicht, da Übergewicht die Symptome verschlimmern kann.


Tipps für Angehörige:

  • Zeigen Sie Verständnis und vermeiden Sie Vorwürfe oder abwertende Bemerkungen.
  • Helfen Sie bei der Beschaffung von Hilfsmitteln und der Organisation von Arztbesuchen.
  • Ermutigen Sie Betroffene, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Schaffen Sie eine barrierefreie Umgebung mit leicht erreichbaren Toiletten.
  • Informieren Sie sich über die Erkrankung, um besser helfen zu können.

Prognose und Heilungschancen

Kann Inkontinenz geheilt werden? Die Prognose hängt von der Ursache und Form der Inkontinenz ab. Viele Formen der Inkontinenz, insbesondere Belastungs- und Dranginkontinenz, lassen sich durch konsequente Therapie deutlich verbessern. Beckenbodentraining zeigt bei etwa 70 Prozent der Betroffenen Erfolge. Auch operative Verfahren weisen hohe Erfolgsraten auf.

Die Chancen im Überblick:

  • Belastungsinkontinenz: Durch gezieltes Beckenbodentraining und gegebenenfalls operative Eingriffe sind die Heilungschancen sehr gut. Viele Frauen werden nach konsequenter Therapie vollständig beschwerdefrei.
  • Dranginkontinenz: Mit Medikamenten, Blasentraining und Verhaltenstherapie lassen sich die Symptome in den meisten Fällen deutlich reduzieren. Eine vollständige Heilung ist möglich, aber nicht immer erreichbar.
  • Überlaufinkontinenz: Die Prognose hängt von der Ursache ab. Bei Prostatavergrößerung kann eine Operation die Beschwerden beheben. Bei Nervenschädigungen ist die Prognose zurückhaltender.
  • Neurologisch bedingte Inkontinenz: Bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Querschnittslähmung steht das Management der Symptome im Vordergrund. Eine vollständige Heilung ist meist nicht möglich, aber die Lebensqualität lässt sich durch geeignete Hilfsmittel deutlich verbessern.


Selbst wenn eine vollständige Heilung nicht möglich ist, ermöglichen moderne Hilfsmittel und Therapien ein weitgehend normales Leben. Entscheidend ist, frühzeitig ärztliche Hilfe zu suchen und die Behandlung konsequent durchzuführen. Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Aussichten auf Besserung.
 

Inkontinenz behandeln: Wir stehen Ihnen zur Seite

Inkontinenz muss kein Tabuthema bleiben. Wir kennen die Beschwerden und Herausforderungen, mit denen Betroffene täglich konfrontiert sind. Mit unserem umfassenden Fachwissen begleiten wir Sie auf dem Weg zu mehr Lebensqualität.

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Denken Sie daran: Inkontinenz ist eine behandelbare Erkrankung, keine unvermeidbare Alterserscheinung. Je früher Sie professionelle Hilfe suchen, desto besser sind Ihre Chancen auf Besserung oder Heilung. Lassen Sie sich nicht von Scham zurückhalten, Millionen Menschen in Deutschland teilen Ihre Erfahrung und es gibt wirksame Lösungen.

Wir stehen Ihnen als kompetenter Partner zur Seite und unterstützen Sie dabei, trotz Inkontinenz ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen!

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